Agile Cloud-Netzwerke als Schlüssel für Performance

Agile Cloud-Netzwerke als Schlüssel für Performance

VPN oder virtuelles Rechenzentrum für Nutzer-Zugriff?

Für Cloud-Computing muss der gleichbleibende Nutzerblick auf Anwendungen mit den Möglichkeiten der Flexibilität vereint werden. Das Netzwerk ist dafür verantwortlich, wo und wie Anwendungen betrieben werden.

Es gibt zwei Hauptoptionen für die Integration von Ressourcen Pools.
Sie können ein „virtuelles Rechenzentrum“ aufbauen, indem Sie Ihre Rechenzentren und Cloud-Ressourcen hinter einem Controller zusammenführen.
Als Controller kommt ein Software-Element oder ein Switch mit Load-Balancing in Frage.
Oder sie schaffen ein VPN, das Anwendungen und Nutzer verbindet.
Stärken und Schwächen haben beide Möglichkeiten.

Bei einem Controller, der die Cloud-Ressourcen kontrolliert, werden alle Zugriffe auf Anwendungen darüber geleitet. Sollten die Ressourcen allerdings verstreut sein, könnte das problematisch werden: Bestimmte Anwender könnten eine bessere Verbindung direkt zur Ressource besitzen, als zum Ort des Controllers. Folgen können durch die zusätzlichen Hops Latenz- und Performance-Folgen sein. Sie sollten daher ihre Cloud-Ressourcen auf ein kleines Gebiet, wie z.B. ein Metro-Netzwerk konzipieren.

Der Vorteil einer VPN-Lösung besteht darin, dass jeder Cloud-Host für alle auf konsistente Weise zugänglich ist. Allerdings hat dieses Vorgehen auch Schwächen.

Die effiziente Verwendung aller VPN- und Tunnel-Technologien würden bei hybriden Cloud-Anwendungen Router für Cloud-Hosting erfordern, denn die Funktionen wie BGP-Terminierung oder MPLS Label Edge Router (LER) verlangen üblicherweise nach einem Router. Allerdings dürften Cloud-Provider nur selten vom Unternehmen installierte Hardware-Router erlauben. Weitere Problematiken sind ein sauberer Failover und Overflow, da Load-Balancing kein Merkmal von VPN ist. Aber die Entwicklung von neuen Technologien, die die Effektivität von VPNs in der Cloud optimieren, schreitet schnell voran.

SDN als Verbindung der Cloud-Ressourcen

Eine neuere Lösung für die Cloud-Ressourcen Anbindung ist „Software Defined Networking“ (SDN), besonders das OpenFlow-Protokoll. Mit OpenFlow lassen sich Verbindungen zwischen einer statischen Anwendungsadresse und den tatsächlichen Host-Ressourcen schaffen. OpenFlow wird auf den meisten Switches und Routern der größeren Anbieter unterstützt. Diverse SDN-Provider bieten auch Anwendungen und Werkzeuge zur Netzwerk-Virtualisierung an. Die Zuordnung von Anwendungsnutzern zu dynamisch vergebenen Ressourcen, wie sie in der Cloud üblich sind, werden hiermit organisiert.

Standortunabhängig gute Nutzer-Erfahrung sicherstellen

Quality of Experience (QoE) ist die allgemeine Nutzererfahrung bezugnehmend auf die Vernetzung von (öffentlichen und privaten) Cloud-Ressourcen. Diese sollte im Optimalfall nicht davon abhängen, welche Ressourcen zum Zeitpunkt zugewiesen sind. Ein echter Cloud-Ressourcen-Pool sollte jede Komposition von Anwendern und Anwendungen mit ähnlicher QoE bedienen. Daher sollten für alle Verbindungen zwischen Ressourcen und Nutzern ähnliche QoS Werte gelten.

Um alle Teile einer Cloud, einschließlich deren Nutzer, zu verbinden, lässt sich VPN nutzen. Sollten die Cloud-Rechenzentren nur wenig verteilt sein, könnte man stattdessen mit VPLS oder anderen Diensten für virtuelle LANs arbeiten, um alle Rechenzentren zu einem einheitlichen zu konsolidieren.

Nicht alle Cloud-Provider bieten ihre Services über VPN an, vor allem nicht jedes VPN von jedem Hersteller. Daher sollte jede Entscheidung pro private Cloud als erstes in einer hybriden Cloud münden, um die Anbieter öffentlicher Clouds zu überprüfen, ob sie mit Ihrem VPN-Kandidaten kompatibel sind.

Marec Block

Marec Block ist Mitgründer und CEO der Convx GmbH. Als Experte im Bereich Infrastruktur sowie Collaboration ist er eine Koryphäe in seinem Fachgebiet.

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