BYOD: Die richtige WLAN-Planung für Tablet-PCs in Unternehmen

BYOD: Die richtige WLAN-Planung für Tablet-PCs in Unternehmen

BYOD (Bring Your Own Device) ist verantwortlich für die Alterung von WLANs in Organisationen, denn die WLAN-Infrastruktur wurde nicht darauf ausgelegt, das kontinuierliche Wachstum Mobilgeräten zu verarbeiten.

Für die Zukunft kommt es bei der Planung von WLANs nicht darauf an über Platzierungen der Access Points nachzudenken. Es geht darum all die neuen Geräte zu versorgen. Voraussichtlich bis 2015 werden, aufgrund unzureichender Planung, 80 Prozent aller neu installierten drahtlosen Netzwerke schon wieder überholt sein, sagt Tim Zimmerman, Vice President Research bei Gartner Inc.

Performance ist wichtiger als die Anzahl der Access Points

Bislang galt bei Planungen die Regel: pro drei Nutzer ein WLAN Gerät. Inzwischen ist die Regel eher: pro Nutzer drei WLAN Geräte.

Mobile Geräte bringen für die IT deutlich andere Problematiken mit sich als Notebooks oder Desktops. Mobile Geräte mit weniger Antennen machen das WLAN langsamer. „Selbst die schnellsten heute verfügbaren Mobilgeräte von heute – etwa das iPad Mini – sind um den Faktor Drei langsamer als die schnellsten Laptops“, sagt Bruce Miller, Vice President für Produkt-Marketing bei Xirrus Inc. „Aus Performance-Sicht kann das Hinzukommen von Geräten wie dem iPad, die von Anfang an langsamer sind, ein drahtloses Netzwerk in die Knie zwingen“, erklärt er.

Normalerweise beschränkt sich die WLAN-Planung darauf, zusätzliche Access Points aufzustellen. Allerdings mag Abdeckung und die Möglichkeit, Geräte aufzunehmen, wichtig für die BYOD-Unterstützung sein. Noch wichtiger ist es, sich um die Dichte zu kümmern.

„Unternehmen sollten nicht einfach nur mehr Access Points an die Decke von bevölkerten Konferenzräumen schrauben. Stattdessen können sie eine höhere Geräte-Dichte unterstützen, indem sie die Zahl der Funkmodule in den Access Points von 2 auf 8 oder sogar 16 erhöhen“, erklärt Miller. „Das Hinzufügen von zusätzlichen Multistream-Funkmodulen in Access Points nach 802.11n und in Zukunft 802.11ac wird wichtig sein für die BYOD-Performance“, sagt Rohit Mehra, Leiter des Bereichs Kommunikationsinfrastruktur für Unternehmen beim Analystenhaus IDC.

WLAN-Performance und BYOD. Passt das zusammen?

„Die Unterstützung für BYOD ist entscheidend, sollte aber nicht auf Kosten der Qualität von WLANs in Unternehmen gehen. IT-Manager sollten deshalb darüber nachdenken, neben dem WLAN-Netz für Beschäftigte und dem Netzwerk für den Internet-Zugang von Gästen ein drittes speziell für BYOD aufzubauen.“, sagt DeBeasi von Gartner.

Ein eigenes Netzwerk kann dafür sorgen, dass Mitarbeiter denselben Zugriff auf Drucker oder Server haben wie von ihren Firmengeräten aus, allerdings müsste der BYOD-Verkehr nicht einmal verschlüsselt werden. „Netzwerk-Administratoren können jeden Access Point so konfigurieren, dass er drei verschiedene virtuelle Netzwerke anbietet, und dabei die Performance-Priorität vorgeben“, erklärt DeBeasi.

Um die Netzwerk-Performance zu sichern sind Regeln und Richtlinien in Bezug auf Nutzer und Geräte einzuführen. Darauf gehen wir auf einen gesonderten Artikel ein.

Marec Block

Marec Block ist Mitgründer und CEO der Convx GmbH. Als Experte im Bereich Infrastruktur sowie Collaboration ist er eine Koryphäe in seinem Fachgebiet.

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